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Invasive Pflanzen: Asiatische Staudenknöteriche

Unter den asiatischen Staudenknöterichen ist der Japanische Staudenknöterich, dessen wissenschaftliche Bezeichnungen Fallopia japonica, Polygonum japonicum oder Reynoutria japonica lauten, am häufigsten. Er gehört zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) und stammt aus Ostasien (Ostchina, Japan, Korea). Im 19. Jahrhundert wurde er wegen seiner Zier- und Futtereigenschaften nach Europa eingeführt, erwies sich jedoch als invasiv und breitet sich rasch über weite Teile des Gebiets aus, insbesondere in feuchten Lebensräumen.

Eine weitere Knöterichart, Reynoutria sachalinensis, ist ebenfalls in der Schweiz anzutreffen, wenn auch deutlich seltener. Die verschiedenen Fallopia-Arten können sich untereinander hybridisieren, was ihre genetische Vielfalt erhöht und ihr invasives Verhalten zusätzlich begünstigt. Im Wallis sind sie in der gesamten Rhoneebene erfasst, insbesondere in der Region des Pfynwalds, wo die Bekämpfung zu ihrer Eindämmung sehr aktiv ist.

Der Japanische Staudenknöterich ist eine mehrjährige krautige Pflanze mit weißen Blüten, die in aufrechten Trauben angeordnet sind. Das imkerliche Interesse liegt in der reichlichen Nektarproduktion während der Blütezeit (Juli bis September), während der Pollen weniger gesucht ist. Wie alle invasiven Pflanzenarten neigt er jedoch dazu, die Vielfalt einheimischer Trachtpflanzen zu verringern. Sein rasches Wachstum führt zu einer so dichten Laubvegetation, dass aufgrund des Lichtmangels keine anderen Pflanzen an seinem Fuß gedeihen können. Darüber hinaus produziert der Knöterich Metabolite, die das Wachstum anderer Pflanzen in der Umgebung hemmen.

Seine kräftigen Rhizome (unterirdische Sprosse) sind für seinen invasiven Charakter verantwortlich, da jedes Teilstück eine potenzielle neue Pflanze darstellt. Aus diesem Grund sollte versucht werden, die Pflanze mitsamt allen Wurzeln auszureißen, und es ist unbedingt zu vermeiden, die Pflanzenreste zu kompostieren oder liegen zu lassen.

Neben ihren nektarreichen Eigenschaften werden den asiatischen Knöterichen weitere positive Wirkungen zugeschrieben: Die mazerierten oder als Aufguss verwendeten Wurzeln besitzen entzündungshemmende, verdauungsfördernde, schleimlösende, harntreibende und blutdrucksenkende Eigenschaften. In ihren Herkunftsgebieten wird die Pflanze sogar kulinarisch geschätzt, da ihre Stängel einen Geschmack ähnlich dem der Rhabarber aufweisen.

Bei uns ist es jedoch besser, auf diese Vorteile zu verzichten und alle Energie auf die Bekämpfung dieses wahren biologischen Plagegeists zu konzentrieren!

 

Quellen

Infoflora.ch

J. Piquée, Die Nektarpflanzen Monat für Monat, 2014

T. Silberfeld, C. Reeb, Die Nektarpflanzen, 2016

2302_18 Kantonales Konzept zur Bekämpfung von Neophyten.pdf

pfyn-finges.ch

Autor
Isabella Moretti
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